Mit frischen Kräutern zu kochen ist sehr beliebt und bekannt. Mit selbst gesuchten, wilden Kräutern Mahlzeiten aus unserem Wald zuzubereiten, erfordert Wissen und Bedacht.

Sorgfältig sammeln, heisst auch herauszufinden, wo, wann, was wächst. Wieviel vom Gesammelten schadet uns und der Natur nicht und lässt die Pflanze wieder nachwachsen. Die genaue Bestimmung der Wildkräuter und Beeren und deren Verwendung, erfordert viel Erfahrung.

Mit Freude lassen wir unsere Wurzelstufen-Waldkinder daran teilhaben und führen sie in die Wildkräuter-Gourmetküche ein.

Mit Begeisterung und Neugier sind sie am suchen, lernen, sammeln und zubereiten. Das Gekochte dann auch zu essen, erfordert jeweils schon etwas mehr Mut, der dann auch mit einem: “Mhhhh, isch das guet!” bestätigt wird.

Alles in allem, ein gelungenes Frühlings- und Sommerprojekt.

Es beginnt alles mit einer Idee.

Es war März 2020, Corona hatte unsere Zivilisation in festem Griff und uns wurde geboten, die Waldspielgruppe bis auf Weiteres zu schliessen.

Obwohl unsere Waldspielgruppe Wurzelstufe zu 100% an der frischen Luft stattfand, hielten wir uns daran und verabschiedeten uns bis auf Weiteres, in die guten Stuben zuhause. Schon sehr bald taten uns die Kinder leid, die einander nicht mehr sahen, nicht mehr spielen und gemeinsame Abenteuer erleben durften.

Da kam die Idee ins Spiel. Die beiden Zwerge, Purzel und Moritz wohnten ja trotzdem noch im Wald und erzählten doch so gern von ihren Abenteuern.

Einige ihrer Geschichten durfte ich filmen und an die Wurzelstufen-Kindern per Whatsapp zusenden. So verfolgten sie jede Woche, was Purzel und Moritz inzwischen alles erlebt haben und waren so ein bisschen Teil davon.

Happy kids are strong kids.

Glücklich sein heisst für uns, sich im Hier und Jetzt voll zu entfalten. Sich frei zu bewegen, seinen Körper zu spüren, Neues erfahren, Grenzen zu testen, aus dem Vollen zu schöpfen ohne Ende.

Wir möchten glückliche Kinder in der Wurzelstufe. Den grösst möglichen Freiraum gestalten wir mit wenigen, klaren Grenzen. Innerhalb derer sind sie frei, die Welt und sich selbst zu entdecken, aus Lust und eigenem Antrieb zu lernen und sich dabei begleitet und geborgen zu fühlen.

Es ist uns eine grosse Freude, die Kinder am Ende des Waldtages, nicht mehr ganz sauber, müde, aber glücklich und zufrieden in die Arme ihrer Familien zu entlassen.